IN DEN KÖRPERN
Videoinstallation
 
Setfoto, Bildrecht / Wittinghofer
Videostill
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Legende
2 Screens:      Screen 1 Querformat: Dauer 45 min.
                      Screen 2 Hochformat: Dauer 45 min.

2024

In den Körpern zeigt eine Videoinstallation, in der ich mich mit Körpergedächtnis, körperlicher Aneignung und Klassismus beschäftige und meine eigene Vergangenheit einem experimentellen Akt der Vergegenwärtigung und Aktualisierung unterziehe. Ausgangspunkt sind Rekonstruktionen der Grundrisse der Wohnungen, in denen ich gelebt habe – ein räumlicher Lebenslauf. Anhand dieser grafischen Vorlagen werden, teils exemplarisch und abstrahiert, teils ganz konkret auf persönliche Geschichten bezugnehmend, Erfahrungen von und durch Raum erzählt.

Die gezeigten Sequenzen vermitteln Eindrücke, Erinnerungen, Erkenntnisse und Träume, die verschiedene Möglichkeiten von Selbstreflexion thematisieren. Was bedeutet es "im Nachteil zu sein" und aus einer ökonomisch kapitalschwachen, patriarchalen und kulturell ungebildeten Familie mit Migrations-"Vordergrund" zu kommen? Was heißt das Wort "Selbstermächtigung" und wie lässt sich so eine Geschichte filmisch erzählen? 
Von einfachen körperlichen Feststellungen bis hin zu Fragen der Identität und der Mechanismen sozialer Zuschreibungen, geraten Autofiktion, Dokumente, Spielfilmelemente und experimentelle Darstellung durcheinander.  Die Videoinstallation endet mit der Fotografie die Augen der Anderen: Skulptural und symbolisch zu einem Menschenknödel verdichtet, beginnt mit dem Schlussbild von In den Körpern wie auch becoming outline mein Künstlerinnenleben. 

Formal ist die Videoinstallation ein Mix aus expanded cinema, coming-of-age Film und poetischer Narration.